Technische Hilfeleistung
Einsturz
Gefahren an der Einsatzstelle: Einsturz
(Infos der BF Essen)
Günde für den Einsturz von Bauteilen:
- weil sich die Konsistenz von Baustoffen im Brandfall negativ verändert
- die Folge sind oftmals Teil- oder Gesamteinstürze
- teilweise zerstörte Bauteile verharren in einem labilen Gleichgewicht
- durch geringe Krafteinwirkung (Löschwasserstrahl, Wind) Gesamteinsturz möglich
- Längenausdehnung eines Stahlträgers im Brandfall 1,2 mm/ m und 100 K
- Einsturzgefahr aber auch durch Erkalten in der Nachlöschphase
- Überlastung durch Brand- oder Bauschutt
- Überlastung durch Löschwasser
- Löschtaktische Fehler
- Zerstörung von Knotenpunkten
- Freibrennen von Bauteilen (Giebelwände)
- Mitten der Träger von Spannbetonbauteilen sind besonders gefährdet, da die Stahleinlagen im unteren Bereich verlaufen
Merkmale der verschiedenen Baustoffe:
Baustoff Holz |
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Baustoff Stahl |
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Baustoff Beton |
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Baustoff Stahlbeton |
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Baustoff Spannbeton |
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Achtung bei Dachkonstruktionen:
Nachfolgend wird das Brand- und Einsturzverhalten der verschiedenen Dachstühle und Dachkonstruktionen kurz vorgestellt.
Wissenswertes über Dachkonstruktionen:
- nach wie vor überwiegend aus dem Baustoff Holz
- geometrische Anordnung der einzelnen Teile ergibt unverschiebbare Dreiecke
- Verbindungsstellen der einzelnen Balken werden Knotenpunkte genannt
- wird ein Knotenpunkt zerstört, verliert das Dreieck seinen Zusammenhalt -> Einsturz
- Knotenpunkte schützen!
Arten von Dachkontruktionen:
Sparrendach
- besteht aus einfachen Dreiecken
- bei Durchbrennen des First- oder Fußknotenpunktes kommt es zum Einsturz
Kehlbalkendach
- Einsturzgefahr bei Zerstörung eines Fußknotenpunktes (seitl. Abrutschen nach außen)
- oder bei Zerstörung der Kehlbalkenknotenpunkte (Einsturz nach innen)
Kettendach
- stabilste Konstruktion mit längsverlaufenden Pfetten, die auf Stützen aufgelagert sind
- Einsturz durch Zerstörung der Mittelpfette oder einiger Stützen
Zum Schluß noch etwas wissenswertes über tragende Konstruktionen aus Holz:
- sogenannte Rahmenbauten
- z.B. bei der althergebrachten Fachwerkbauart
- relativ standsicher, solange es nicht zum Abbrand der Knotenpunkte oder Durchbrand der Holzprofile kommt
- allerdings bereits frühzeitiges Herausbrechen und Abstürzen der Ausfachungen (Mauerziegel oder Lehm)