Technische Hilfeleistung
Zahlen 2008
Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen
Feuer ist Energie und hat für die Menschen seit je her etwas Mystisches und Magisches. Feuer hat für die Menschen und ihr Hab und Gut aber auch verletzende und vernichtende Kräfte. Das belegen Jahr für Jahr die hohen Einsatzzahlen der öffentlichen Feuerwehren, also der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren. Allein im Jahr 2008 wurden sie in Nordrhein-Westfalen zur Bekämpfung von rund 41.000 Bränden gerufen.
Feuerschutz ist vor dem Hintergrund dieser Zahl eine wesentliche Aufgabe der Gefahrenabwehr. Nach dem Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung vom 10. Februar 1998 (FSHG) sind die Gemeinden Träger der öffentlichen Feuerwehren. Neben der Bekämpfung von Bränden zählen die Brandschutzerziehung und die Brandschutzaufklärung zu deren Hauptaufgaben. Zusätzlich übernehmen sie aber auch die Hilfeleistung bei Unglücksfällen und bei öffentlichen Notständen, die durch Naturereignisse, Explosionen oder ähnliche Ereignisse verursacht wurden.
Kreisfreie Städte und Kreise unterhalten Leitstellen sowie Einrichtungen zur Leitung und Koordinierung der Bekämpfung von sogenannten Großschadensereignissen, d.h. Ereignissen, bei denen Leben oder Gesundheit zahlreicher Menschen oder erhebliche Sachwerte gefährdet sind.
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Zahlen zu den Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen
Für den Feuerschutz in Nordrhein-Westfalen wurden 2008 eingesetzt:
- 27 Berufsfeuerwehren mit rund 8.400 Angehörigen,
- 396 Freiwilligen Feuerwehren mit 82.400 Angehörigen (davon ca. 4.100 hauptamtliche Kräfte] und
- 89 Werkfeuerwehren (ohne Bergbau) mit 5.500 Angehörigen.
Mehr als 115.500 Männer und Frauen - einschließlich der rund 19.200 Mitglieder der Jugendfeuerwehren - gehörten 2008 den nordrhein-westfälischen Feuerwehren an. Die Anzahl Frauen der öffentlichen Feuerwehren betrug 6.044, 72 bei Berufsfeuerwehren, 3.588 bei Freiwilligen Feuerwehren und 2.384 Mädchen bei Jugendfeuerwehren. Bei den Werkfeuerwehren waren 46 Frauen tätig.
Die durch die Kommunen als Träger der Aufgaben für den Feuerschutz und die Hilfeleistung gemeldeten Aufwendungen betrugen im Jahr 2008 für Personal-, Sach- und Investitionskosten rund 800 Mio. Euro. Aus der Feuerschutzsteuer wurden durch das Land Nordrhein-Westfalen als Investitionspauschale Zuwendungen in Höhe von 35,6 Mio. Euro an die Kommunen weitergegeben.
NRW-Feuerwehren im Einsatz
- wenn z.B. bei Hochwasser der Keller leergepumpt werden muss,
- technische Hilfeleistung erforderlich ist:
- bei einem Gefahrgut-Transporter ist Benzin ausgelaufen,
- bei einer Gasexplosion in einem Haus strömt weiter Gas aus,
- ein Mensch ist in einem Schacht eingeklemmt und muss befreit werden.
Ein großer Teil der Einsätze sind die Rettungsfahrten, d.h. Krankentransporte.
Insgesamt gab es 2008 für die nordrhein-westfälischen Feuerwehren 1.624.284 Einsätze. Bei diesen Einsätzen wurden insgesamt 2.513 Feuerwehrleute verletzt, drei Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr verunglückten tödlich. Die Art der Einsätze verteilte sich folgendermaßen:
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Brände
Insgesamt gab es 40.778 Einsätze, davon waren
- 1.186 Großbrände,
- 4.314 Mittelbrände und
- 35.278 Kleinbrände.
4.342 Brände entstanden durch Fahrlässigkeit, 3.773 durch vorsätzliche Brandstiftung.
Rettungsdiensteinsätze
Mit 1.431.694 Fahrten lag die Zahl der Rettungsdiensteinsätze weit über der der Brandeinsätze.
Technische Hilfeleistung
Die technischen Hilfeleistungen der Feuerwehr lagen 2008 mit 111.176 Einsätzen an zweiter Stelle. Dabei waren:
- 391 Betriebsunfälle
- 12.844 Verkehrsunfälle und Verkehrsstörungen
- 16.077 Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern
- 22.804 Wasser- und Sturmschäden.
- 19.046 mal musste Menschen und 7.977 mal Tieren in Notlagen geholfen werden
Mehr Informationen direkt auf den Seiten des Innenministerium NRW