Helfer sind fit für die Feuerwehr

Kategorie: Allgemein

VON: WA - JK

Fachgerecht einen Lkw anheben, unter dem ein Passant eingeklemmt ist. Ein Unfallfahrzeug mit einem Greifzug und Umlenkrolle aus dem Graben bergen, oder einen überfluteten Keller sicher leer pumpen.

21 Kameradinnen und Kameraden der Bergkamener Feuerwehr sowie zwei Kräfte der Werksfeuerwehr von Hoesch in Schwerte absolvierten am Samstag ihre theoretische und praktische Prüfung, die den Grundlehrgang „Modul 4 – Technische Hilfeleistung“ abschloss.

Nach der Ausbildung, die sich für diesen Lehrgang über 40 Stunden erstreckte, mussten die Wehrkräfte im Alter zwischen 18 und 54 Jahren das Erlernte in Theorie und Praxis unter Beweis zu stellen. Nach der theoretischen Prüfung in den Räumen der Hauptwache an der Bambergstraße mussten die Wehrleute an vier Praxisstationen auf dem Gelände der Wehr die korrekte praktische Umsetzung in kleinen Teams vor ihren Prüfern beweisen. „Die Stationen bilden häufig vorkommende, sehr realistische Einsatzszenarien der Feuerwehr ab“, so Hauptbrandmeister Markus Schuster. Es galt, für die Prüflinge einen verschlossenen Keller zu öffnen und leer zu pumpen und die Umgebung auszuleuchten. Aber auch ein Verletzter, der unter einem Auto lag, auf das ein Baum gefallen war, musste geborgen werden.

Dabei wurden mehrere Werkzeuge eingesetzt – vom kleinen Hebesatz, mit dem das Fahrzeug hydraulisch angehoben werden kann, bis zur Kettensäge zum Zerschneiden des Baumstamms. „Natürlich ist dabei die richtige Auswahl der Ansatzpunkte für die Heber wie auch die anschließende Unterbauung zum Fixieren des Fahrzeugs wichtig. Und an der Säge ist das Tragen von Schutzkleidung Vorschrift“, erläutert Schuster.

Eine weitere Aufgabe war die Bergung einer Person, die unter einem Lkw geraten war. Dabei galt es unter anderem auch die Unfallstelle weiträumig abzusichern. Gearbeitet wurde hier mit einer hydraulischen Winde zum Anheben des Wagens, hier ersetzt durch einen Container, sowie die entsprechenden Unterbaumaßnahmen. „Natürlich sollte dabei immer die nötige Eigensicherung beachtet werden“, so Schuster.

An der vierten Station mussten die Lehrgangsteilnehmer ein schweres Fahrzeug bergen. Dazu positionierten sie ein Feuerwehrfahrzeug vor der angenommenen Unfallstelle. Mit einem Greifzug, dessen Stahlseil über eine Umlenkrolle und einen Erd anker an das Hilfsfahrzeug angeschlagen war, konnten sie dann manuell das Fahrzeug von der Unfallstelle weg ziehen. Bei dieser Übung galt es, die richtigen Anschlagmittel auszuwählen, eine passende Stelle für die Befestigung des Erdankers zu suchen, aber auch den richtigen Anschlagpunkt für den Greifzug auszuwählen.

Alle Prüfungsteilnehmer bewältigten ihre Aufgaben und konnten sich über ihre bestandene Prüfung freuen.

Die Lehrgangsleitung lag in den Händen von Stadtbrandinspektor Wolfgang Lantin, der auch für die Ausbildung innerhalb der Bergkamener Wehr verantwortlich ist. Alle Löschgruppen stellten zudem Ausbilder für den Lehrgang, unter Führung von Hauptbrandmeister Markus Schuster von der Löschgruppe Mitte ab. „Die Lehrgangsteilnehmer sind nun voll im Feuerwehrdienst einsatzfähig“, so Wolfgang Lantin.

Einzig der Atemschutz-Geräteträger-Lehrgang steht noch aus. Dieser Lehrgang findet in der ersten Jahreshälfte 2013 statt. ▪ jk

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